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Anekdoten aus dem Leben eines Fulviafahres:
Manchester Karlsruhe im Fulviasport 1.3 S
Wie der kundige Leser bereits vernommen hat, wurde nicht nur an den Achsmuttern der leidgeprüfte Fulvia ohne geeignetes Werkzeug herumlaboriert, es wurden auch ueberstarke Zusatzscheinwerfer montiert ( wie geschmacklos) und die Vergaser mit Pseudosportlichen Miniluftfiltern versehen.
Doch die Strafe fuer diesen Frevel folgte sogleich. Natürlich auf der Langstreckendistanz Manchester-Karlsruhe.
Auch ein unbedarfter Tramper sollte in dieser Nacht beschliessen, nie mehr einen Lancia zu besteigen.
Alles fing wie immer so hoffnungsvoll an, doch kurz nach Calais brach die Nacht herein, und damit die Bordelektrik zusammen. Die Scheinwerfer erwiesen sich einmal mehr als staerker. Nur dank mitgefuertem
Schaltplan und noch funktionierender Innenbeleuchtung war es möglich eine Notreparatur vorzunehmen.
Dabei kam zugute, dass ja bei der Fulvia der Sicherungskasten im Innenraum sitzt.
Bereits an dieser Stelle waren erste Zweifel im Gesicht meines Mitfahrers zu lesen.
Einige Kilometer später ueberraschte dann bei einer Ortsdurchfahrt das rechte Hinterrad durch plötzliches blockieren. Das Fahrzeug drehte sich auf regennasser Fahrbahn um 180°. des Raetsels Lösung?
Infolge mangelnder Befestigung loeste sich das hintere Radlager, durch die Eierbewegung der Bremstrommem wurden die Eingeweide der Handbremse in Stuecke zerheckselt.,bis diese schliesslich das Rad blockierten.
Na Ch Demontage der Bremstrommel fielen die Ueberbleibsel der ehemaligen Handbremsanlage klirrend auf den Asphalt.
Getreu dem Motto von Ettore Bugatti, dass Automobile doch wohl zum Fahren und nicht zum Bremsen bestimmt seien, wurde ueber den Verlust großzügig hinweggegangen. Im folgenden wurde die Achsmutter regelmäßig mit Hammer und Schraubenzieher nachgezogen.
Die Sicherheitsbedenken meines Mitfahrers schienen sich zu verstärken, insbesondere nachdem ihm eroeffnet wurde, dass ja auch dass Rad hätte abfallen können.
Gegen vier Uhr morgens wurde die Fahrt dann jedoch durch ein Malheur anderer art unterbrochen, der Sprit ging zuneige. Auch versierte Taxifahrer konnten nur bescheinigen, dass es in dieser vertaeumten französischen Kleinstadt, deren Namen ich geflissentlich vergessen habe, mit Sicherheit bis zum Morgen kein Treibstoff zu kaufen gäbe.
Bei meinem Mitfahrer hatte sich an diesem Punkt eine gewisse Lethargie breitgemacht, die jedoch auch auf die zügig zunehmende Unterkühlung zurueckzufuehren sein konnte.
Um sieben Uhr morgens ging es dann hoffnungsfroh weiter, bis der Oeldruckanzeiger dem inzwischen auch schon leicht enervierten Fahrer von neuem Unheil kuendete;Nach Inspektion des mittlerweile gut korrosionsgeschuetzten Motorkompartementes konnte ich feststellen, dass der unsachgemäß montierte Luftfilter ein Loch in den Oelfilter geschlagen hatte, was leider zu einem vorschnellen Ueberwechseln des kostbaren Schmierstoffes aus der Oelwanne in die Botanik fuehrte. Ein freundlicher Renault-Mechaniker konnte den Schaden dann jedoch schnell mit einem von ihm kostenlos zur Verfügung gestellten Kaugummi beheben.
Mein Mitfahrer war beim Verlassen des Fahrzeuges in Metz zu einem anderen Menschen geworden, er war um Jahre gealtert.
Im Lancia-Notaufnahmelager in Kirkel/Saar wurden dann mobil und Fahrer herzlich empfangen und mit Oel und Chianti versorgt. Salute!
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